Vielfalt als Stärke begreifen
Die Migrantenvereine machen in ihrem Brief deutlich, dass in den letzten Jahren in Deutschland viele wichtige Schritte getan wurden, um den Erfordernissen einer Einwanderungsgesellschaft gerecht zu werden. Es diene nicht der Sache, nun einzelne Bevölkerungsgruppen – völlig unabhängig davon, wo ihre Wurzeln liegen und welcher Religion sie angehören – in „die“ und „wir“ einzuteilen. In den letzten Jahrhunderten hätten viele Kulturen zur Vielfältigkeit Deutschlands beigetragen. „Wir würden uns freuen, wenn auch Sie diese Vielfalt unserer Gesellschaft als Stärke begreifen und für sie werben würden. Es wäre ein sehr zeitgemäßes Verständnis des Begriffs „Heimat‘“, appellieren die beiden Sprecher/-innen des Forums, Maria Oikonomidou und Kenan Küçük, auch Mitglied des Landesvorstandes des Paritätischen NRW, an den Minister.
Hauptakteure der Migrations- und Integrationsarbeit
Das Forum der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen ist ein bundesweiter Zusammenschluss von 200 Migrantenorganisationen und -vereinen unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. In NRW zählen sie mit ihren vielfältigen Angeboten, zum Beispiel in der Sozialberatung, Kinder- und Jugendhilfe oder Kulturarbeit, zu den Hauptakteuren der Migrations- und Integrationsarbeit. Mit der vor 18 Jahren gegründeten Fachberatung MigrantInnnenselbsthilfe unterstützt der Paritätische NRW nicht nur seine zahlreichen Mitgliedsorganisationen aus diesem Bereich, sondern hilft auch anderen Migrantenselbstorganisationen dabei, sich zu professionalisieren und mit anderen Vereinen zu vernetzen.